Unter professioneller Leitung

Am 29.März 2025 trafen sich neun BMW GS Freunde in der Weyhalla in Weyarn zu einem ganztägigen Offroad Medical Training, das durch die Firma ENDULANCE von Georg Fuhrmann durchgeführt wurde. Georg Fuhrmann fährt selbst (offroad) Motorrad und hat als Rettungssanitäter bei der DRF Luftrettung viel Erfahrung bei Notfalleinsätzen gesammelt. Im Training zeigte sich, dass Georg zusätzlich viel Herzblut und ein gutes Händchen mitbringt, Motorradfahrer zu befähigen, bei Unfällen und Notsituationen überlegt, erste und möglicherweise lebensrettende Maßnahmen professionell einzuleiten.

Theorie und viel realitätsnahe Praxis

Wir haben an dem Tag neben der theoretischen Ertüchtigung zahlreiche praktische Übungen trainiert. Plötzlich rannte Peter der Inder, ein pensionierter Glasermeister, ironischerweise „mit einem großen Glassplitter tief im Unterarm steckend“ und „vor Schmerzen jammernd“ in den Trainingsraum herein.

Georg versteht es wie in der Film Requisite, Wunden wie offene Brüche, Verbrennungen, einen blutenden Extremitätenstumpf, Schockstarre oder Blutarmut praxisnah zu modellieren und durch Teilnehmer darzustellen. Wie die schweren „Verletzungen“ zeigen, war Peter noch der einfachste Fall. 

Ihm und allen anderen konnte in simulierten Notfallübungen mit Original Verbandsmaterialien, Wärmedecken und insbesondere durch die richtige Erstversorgung „geholfen“ werden.

Übungen und Feedback

Nach jeder Übung gab es Feedback, wie sich die Ersthelfer geschlagen haben und was wir im Ernstfall besser machen können. Interessant war die Schulung am Torniquet, der bei lebensbedrohlichen Blutungen zum Einsatz kommt, die nicht durch einen Druckverband zu stillen sind.

Übungen speziell für Motorradfahrer

Eine Reihe praktischer Übungen wurde bei Nieselregen und 5°C im Außenbereich mit „verunfallten“ Fahrzeugen in moderierten Stresssituation simuliert: So musste ein unter einem verunfallten Motorrad liegender „Verletzter“ geborgen und sicher versorgt werden, „traumatisierte“ Autofahrer mussten betreut werden, damit sie nicht die Bergung und Erstversorgung des „Verletzten“ behindern.

Immer wieder wurde uns bewusst, bei Unfällen: Ruhe bewahren, die Unfallstelle sichern, wenn erforderlich, sofort den Notarzt alarmieren und die Erstversorgung der verunglückten Personen einleiten. Höchste Wichtigkeit für den Rettungsnotruf hat die exakte Standort Beschreibung. Im Gelände oder im Ausland kann zum Beispiel auf die Kompassfunktion des Smartphones oder Navigationsgerätes zurückgegriffen werden.

Danke für den tollen Tag und viele Grüße, Klaus